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Zervixkarzinomscreening nach oKFE – Richtlinie

20. - 35. Lebensjahr:
jährliche zytologische Abstrichkontrolle

ab dem 35. Lebensjahr:
alle drei Jahre Ko-Testung
(= zytologisher Abstrich und HPV - Test)
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Welche Stufen des Abstrichergebnisses gibt es?

Die einzelnen Veränderungen der Zellen des Gebärmutterhalses wurden international in Gruppen eingeteilt und werden Ihrer(m) Frauenärztin/Frauenarzt von dem Zytologischen Institut mitgeteilt.

 

 

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Pap I:                  
normales Zellbild

Pap IIa:               
normales Zellbild nach auffälligem Befund in der Vergangenheit

Pap IIe:               
normales Zellbild, in dem sich Zellen der Gebärmutterschleimhaut außerhalb des Zyklus wiederfinden (Patientinnen über 45 Jahren)

Pap II p:             
nur ganz leichte Zellveränderungen – kein Krebs

Ein Sicherheitsabstrich wird empfohlen. Diese Veränderungen können durch  und/oder allergische Reaktionen hervorgerufen werden. Zum Ausschluss, dass diese Zellveränderungen erste dysplastische Zeichen sind (Zellveränderungen durch Human Papillom-Virus, die sich zu Krebsvorstufen entwickeln können), wird eine Kontrolle empfohlen.

Pap IIID-1:       
leichte dysplastische Veränderungen (bis zur 70% von selbst rückläufig), sind leichte Vorstufen, die sich zu einem Zervixkarzinom entwickeln können. Kontrolluntersuchungen sind notwendig

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Pap IIID-2:        
mittelschwere Dysplasien (30-40% von selbst rückläufig), mittelschwere Vorstufen, die sich zu einem Zervixkarzinom entwickeln können. Kontrolluntersuchungen sind notwendig.

Pap IV a:           
schwere Dysplasie = direkte Vorstufe zum Zervixkarzinom, ein zeitnahes Handeln durch Vorstellung in einer Dysplasiesprechstunde/ Konisation wird notwendig.

Pap III:                
auffällige Zellveränderungen, bei denen eine höhergradige Zellveränderung nicht ausgeschlossen werden kann. Eine weitere Diagnostik ist notwendig.

Pap IIIe:             
Zellbild mit abnormen Zellen der Gebärmutterschleimhaut, eine weitere Diagnostik ist notwendig

Pap V:                 
Verdacht auf Zervixkarzinom-Zellen



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Dünnschichtzytologie, Monolayer, Flüssigkeitszytologie

(spezielle Abstrichtechnik - SurePath, ThinPrep)

Schon der bisherige Krebsabstrich bringt ein hohes Mass an Sicherheit bei der Früherkennung der Vorstadien des Gebärmutterhalskrebses. Es sind technische Gründe, die bei diesem Verfahren einen kleinen Prozentsatz an Unsicherheit übrig lassen.

Ein neues und aufwändiges Verfahren des Vorsorge-abstriches kann dieses Risiko noch weiter reduzieren. Das Verfahren wurde in den USA entwickelt und steht jetzt auch hier zur Verfügung.




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Dabei wird aus dem Gebärmutterhals Zellmaterial gewonnen und automatisiert nach im Dünnschicht-verfahren zytologisch aufbereitet, indem die Zellen ausgewaschen und separiert werden. Das Zellbild wird dadurch von Bakterien, die immer im Abstrich zu finden sind und Schleim befreit. So können die auffälligen Zellen noch deutlicher der Beurteilung zugeführt werden. Die Analyse des gewonnenen Zellmaterials bringt somit eine zusätzliche hohe Zuverlässigkeit in der Beurteilung des Krebsabstriches neben dem etablierten und weiterhin durchzuführenden normalen zytologischen Abstrich.

Dieses Verfahren ist leider nicht immer eine Kassen-leistung (außer bei medizinischer Indikation).

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HPV (Humane-Papillom-Viren)

Bei der Entstehung des Gebärmutterhalskrebses spielen sogenannte HP-Viren eine große Rolle. Eine Vielzahl von Frauen können Träger solcher Viren sein, obwohl die Viren keinerlei Beschwerden bereiten. Zusätzlich zum normalen Krebsabstrich ist eine Untersuchung dieser Viren möglich. Das Verfahren ist sehr kompliziert und aufwändig.
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